Abstimmung „Wehrdienst-Modernisierungsgesetz“

Global stottert der Laden, aber: Die Umsätze aus dem Verkauf von Waffen und Militärdiensten durch die 100 größten Rüstungshersteller stiegen im Jahr 2024 um 5,9 Prozent und erreichten einen Rekordwert von $ 679 Milliarden [1] . Da ist Musik drin.

Der Absatz ziviler Kampfmaschinen (PKW) ‚Made in Germany‘ läuft nicht rund, also sollen Produktionskapazitäten bspw in Osnabrück umgewidmet werden [1|2], das ist Sozialpartnerschaft [VW/ Rheinmetall]. Wilde Träume ‚zivilgesellschaftlicher‘ Einhegung („Öffis statt Panzer!“, „sozial-ökologische Konversion“), kollidieren notwendig mit dem prozessierenden Widerspruch, aber: egal.

Wir nehmen den

in HH und überall wohlwollend zur Kenntnis, sicher nicht die schlechteste Art, wessen Jugend auch immer zu verschwenden.

Wie dem auch sei: Der Bundestag hat am Freitag, 5. Dezember 2025, die gesetzlichen Grundlagen für einen „neuen attraktiven Wehrdienst“ geschaffen [1]. Ein bißchen Krieg.

[National]Staat und Krieg II

Keine Frage, dass es sich beim [National]Staat um eine Kategorie der Kapitalistischen Moderne handelt. Insofern die substantivierte Attribution [National] in ‚unserer‘ Gesellschaftsform ein Pleonasmus, die/ der dennoch und insbesondere vom (links)bürgerlichen Bewußtsein zu gerne ausgeblendet werden will und über den es sich erhaben glaubt.

Wir haben uns vom 14.-16.11.2025 in wechselnder, kleinerer und größerer Runde an unterschiedlichen Orten in Berlin zusammengefunden und uns so frucht- wie furchtbar auseinandergesetzt:

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Block 01: Das Verhältnis von „Demos“ und „Ethnos“ und die Neue Rechte, hier vor der Folie von des Podcast von Kanal Schnellroda, Folge 66. Weil das keinS wollen kann, erfolgen hier keine Namensnennungen und keine Verlinkung, Eure Suchmaschine wird es bedauerlicherweise finden.

Block 02: Russell Jacobys negative Psychoanalyse, Vortrag von Frank Grohmann [s.a. Negative Psychoanalyse und Marxismus (1975) von Russel Jacoby [aus: Psyche, Heft 11/ 29. Jahrgang] im Rahmen des Seminares Psychoanalyse und Kapitalismus im Café Plume.

Wir für unseren Teil denken bereits hier und heute, dass Zwischen Allmacht und Ohnmacht. Zur Psychopathologie des bürgerlichen (d.h. männlichen) Subjekts von Robert Bösch (2000) [aus: Krisis Nr. 23] in der Folge erneut zu diskutieren sein wird.

Block 03: Nationalismus und Moderne (1983) von Ernest Gellner [englisch: Nations and Nationalism [1]. Siehe dazu auch Der Tod des sterblichen Gottes. Skizze über Aufstieg und Fall des Nationalstaats (1997) von Ernst Lohoff (aus: Krisis 19 [1| 2] ).

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Wann der Schlawiner wie fallen wird, bleibt zu reflektieren.

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[Nationalstaat]Statt und Krieg, Teil 03 folgt Februar 2026, back in HH.

Frohes Fest und ein gutes Jahr 2025!

„Das Jahr 2024 hat uns erneut daran erinnert, wie wichtig Toleranz, Respekt und Zusammenhalt in einer Welt voller Herausforderungen sind. In Zeiten von Konflikten und Veränderungen liegt es an uns allen, Brücken zu bauen, Verständnis zu fördern und gemeinsam Verantwortung für unsere Zukunft zu übernehmen.

Schweigeminute und Gedenken nach Bayerns 5:1 – „Grauenvoll“

Hamburger Abendblatt 20.12.2024, 22:26 Uhr

Bei ex negativo glauben wir daran, dass nachhaltiges Handeln nicht nur die Umwelt schützt, sondern auch die Basis für ein respektvolles Miteinander schafft. Jede Entscheidung, die wir treffen, spiegelt unser Streben nach einer Welt wider, in der Vielfalt geschätzt, Ressourcen geteilt und Zukunft gemeinsam gestaltet wird.

Unser besonderer Dank gilt allen Charaktermasken, die diesen Weg mit uns gehen. Lassen Sie uns auch 2025 miteinander wachsen – mit Offenheit, Respekt und dem Ziel, eine lebenswerte Welt für alle zu schaffen.

[…] kann man angesichts der nuklearen Abschreckungsdrohung mit der Fähigkeit zur gegenseitig gesicherten Vernichtung von Parität sprechen. […] Wann ist genug genug? Ein Vergleich der militärischen Potenziale der NATO und Russlands

Das gesamte Team von ex negativo wünscht Ihnen und Ihren Familien frohe Feiertage, ein besinnliches Weihnachtsfest und einen gesunden Start ins neue Jahr.“

November 2024

„Weiter im Text“ (…) Liebe, Macht und Erkenntnis. Männliche oder weibliche Wissenschaft? von Evelyn Fox Keller – und also der Analyse der androzentrischen Denk- und Erkenntnisform.

Zudem – und sei es im Nachgang und qua Prüfung der bei der verlinkten Ankündigung unter ‚Bücher‘ angegebenen Literatur -verweisen wir mit Nachdruck auf die Veranstaltung Künstliche Intelligenz und menschliche Dummheit? Wege und Aporien der technischen Entwicklung am Montag, den 04. November um 20 Uhr im Nachtaysl des Thalia Theaters HH.

Männliche Gewaltbereitschaft und Amok

Der exit!-Lesekreis hat bei seinem Treffen am 23.02.2023, 19h online am Vortrag Männliche Gewaltbereitschaft und Amok vor dem Hintergrund einer sich zuspitzenden kapitalistischen Krisendynamik von Leni Wissen teilgenommen. Wir zitieren aus der Ankündigung:

Leni Wissen wird ihren Vortrag zum Krieg zwischen Russland und der Ukraine vom 16. Juni 2022 (Selbstvernichtung und Weltvernichtung – (männliche) Gewaltbereitschaft unter Krisenbedingungen) weiterführen und die globalen Erscheinungen einer zunehmenden Verrohung und Gewaltbereitschaft in den Blick nehmen. Dabei soll gezeigt werden, wie gerade in einer Dynamik, die Menschen immer abhängiger werden lässt von den globalen Krisenprozessen, die eigene Autonomie, die eigene Freiheit umso heftiger verteidigt werden muss. Das sich als frei und autonom wähnende (männliche) Subjekt ist immer ‚abhängiger‘, ausgelieferter, ohnmächtiger und ist darum umso mehr gezwungen, die eigene Autonomie unter Beweis zu stellen – und dies zur Not auch unter Anwendung von Gewalt. Dabei ist es nicht zufällig, dass Männer häufiger ‚Täter‘ und Frauen häufiger ‚Opfer‘ von Gewalt sind. []“

Das Skript des Vortrages liegt uns vorab für die interne Diskussion vor. Sobald in welcher Form auch immer veröffentlicht, werden wir darauf hinweisen.

Tecoluca/ El Salvador (2011). Quelle: Wikimedia Commons

Anmerkung: in Tecoluca/ El Salvador wurde 2023 das vermeintlich „größte Gefängnis Lateinamerikas“ eingeweiht [1].

EXIT!-Seminar 2021

Einladung zum exit!-Seminar 2021, 24.–26.09.2021 in Mainz

Der Kollaps der Modernisierung heute II

Nach dem Finanzcrash 2008, mit dem auch in der Linken kaum jemand gerechnet hatte, machte sich zunächst eine allgemeine Panik breit. Die Angst vor dem „Kapitalkollaps“ (Tomasz Konicz) ging um. Es wurden Rettungspakte für Banken geschnürt, und die EZB versuchte durch Niedrigzinspolitik die Wirtschaft in Gang zu bringen. Schon bald erschien es vielen (zumindest hierzulande) so, als hätte man die Situation wieder im Griff.

Die Flüchtlingsbewegungen bedrohten sodann dieses Gefühl einer wiedergewonnenen Stabilität. Prompt schossen wieder einmal rechte Bewegungen (Pegida, AfD usw.) ins Kraut. „Corona“ steht dabei 2020 für einen neuen Krisenschub, wobei dieses Virus nicht als Ursache, sondern nur als Beschleuniger der fundamentalen Krise zu betrachten ist. Auch ansonsten zischt und lodert es – auch unabhängig von Corona – an allen Ecken und Enden der Welt.

Robert Kurz hatte im „Kollaps der Modernisierung“ (1991) prognostiziert, dass nach dem Niedergang des Ostblocksozialismus die „Krise der Weltökonomie“ folgen werde. Diese Prognose hat sich mehr als bestätigt.

Das diesjährige Seminar setzt letztjähriges Der Kollaps der Modernisierung heute I fort. Die Aufnahmen der Vorträge vom letzten Jahr finden sich hier: [1] | [2] | [3].

Die 18. ordentliche Mitgliederversammlung [Einladung] vom Verein für kritische Gesellschaftswissenschaften e.V. [Aufnahmeantrag | Satzung] findet am Samstag, den 25. September, um 19 Uhr statt.

Aufnahmen der Referate (und ggf. auch der Diskussionen) werden nachträglich sukzessive ins Netz gestellt.

Replik: #AlleFürAnders

Here we are again – globaler
Shutdown am 19.3.!

Seit langer Zeit wissen wir, dass der Kapitalismus nicht nur die sozialen, sondern auch die natürlichen Lebensgrundlagen zerstört. […]

Am 19.03.2021 findet der nächste globale Klimastreik statt. Wir veröffentlichen hier als Gegenüberstellung den Aufruf von F4F im Original und unsere Replik.

[17. März 2021] Es gibt kein grünes Leben im Falschen. Den Grünen fällt in der Klimakrise eine zentrale ideologische Funktion zu. Kommentar von Tomasz Konicz