Der Exit!-Lesekreis in HH sendet regelmäßig einen Beitrag unter dem Titel rotten system! rotten world? auf Radio FSK [Freies Sender Kombinat, Hamburg], und zwar immer
- jeden zweiten Mittwoch im Monat von 08:00 bis 10:00 Uhr vormittags.
Die Beiträge werden auch jeweils im transmitter, der Programmzeitschrift von Radio FSK angekündigt.
- Februar 2019 Sendung [Skript] zum Vortrag Überwachen und Strafen 2.0: Zur Rückkehr des repressiven Strafrechts in der Arbeitsgesellschaft von Andreas Urban am Mittwoch, den 13. Februar 2019. Teil 3 der 4teiligen Reihe vom exit!-Seminar 2018 Klasse und soziale Frage.
Die mit dem Reifwerden des „prozessierenden Widerspruchs“ (Marx) zusehends fortschreitende Krise der kapitalistischen Arbeitsgesellschaft bringt auch hierzulande heute kaum noch übersehbare Prekarisierungs- und Verelendungstendenzen hervor. Damit ergibt sich systemimmanent die Notwendigkeit – aber offensichtlich auch die Schwierigkeit –, die in der Bevölkerung grassierende Verelendung politisch zu verwalten. Ein wesentliches Instrument hierfür war stets und ist bis heute das Strafrecht. Nicht von ungefähr ist das „Bestrafen der Armen“ (Loïc Wacquant) in den letzten Jahren auch in der akademischen Kriminologie und Kriminalsoziologie zunehmend in den Fokus gerückt und wird allenthalben eine „punitive Wende“ (David Garland) des Strafrechts diagnostiziert – dies allerdings, ohne jene Tendenzen gesellschaftstheoretisch in der fundamentalen Krise der Arbeitsgesellschaft zu verorten und auf diese Weise hinreichend erklären zu können. In diesem Vortrag sollen daher einige Überlegungen zum Zusammenhang von Krise der Arbeit und aktueller Rückkehr des repressiven Strafrechts angestellt werden.
Siehe auch den Text Es muss wieder gestraft werden. Zur Rückkehr des repressiven Strafrechts in der Krise der Arbeitsgesellschaft von Andreas Urban.
Siehe auch den Radiobeitrag Zur kritischen Theorie des Alter(n)s auf Radio Corax.