Dezember 2025

Wir haben tief in unseren Sack gegriffen und befassen uns zur Erholung ein wenig mit Christoph Türcke, den Einstieg machten wir mit

»Bündnispartner eines emphatischen Utopiebegriffs« Ein Gespräch mit Christoph Türcke über die Psychoanalyse im Zeitalter der Neurowissenschaften und das gesellschaftskritische Potential der Freud’schen Triebtheorie aus Phase 2. Zeitschrift gegen die Realität, hier aus dem Heft 41, Freud’sches Versprechen. Zum gesellschaftskritischen Potential der Psychoanalyse (Winter 2011/2012).

Wir hörten auch, es sei ein neues Heft erschienen…

Folgend abrissartig in sein Buch Philosophie des Traums (2008). Hierbei wird ggf. auch der Begriff Kollektives Trauma zu diskutieren sein (ohne hier unzulässig vorgreifen zu wollen). Weinachten steht schließlich vor der Tür, und auch das neue Jahr will besänftigt werden.

[National]Staat und Krieg II

Keine Frage, dass es sich beim [National]Staat um eine Kategorie der Kapitalistischen Moderne handelt. Insofern die substantivierte Attribution [National] in ‚unserer‘ Gesellschaftsform ein Pleonasmus, die/ der dennoch und insbesondere vom (links)bürgerlichen Bewußtsein zu gerne ausgeblendet werden will und über den es sich erhaben glaubt.

Wir haben uns vom 14.-16.11.2025 in wechselnder, kleinerer und größerer Runde an unterschiedlichen Orten in Berlin zusammengefunden und uns so frucht- wie furchtbar auseinandergesetzt:

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Block 01: Das Verhältnis von „Demos“ und „Ethnos“ und die Neue Rechte, hier vor der Folie von des Podcast von Kanal Schnellroda, Folge 66. Weil das keinS wollen kann, erfolgen hier keine Namensnennungen und keine Verlinkung, Eure Suchmaschine wird es bedauerlicherweise finden.

Block 02: Russell Jacobys negative Psychoanalyse, Vortrag von Frank Grohmann [s.a. Negative Psychoanalyse und Marxismus (1975) von Russel Jacoby [aus: Psyche, Heft 11/ 29. Jahrgang] im Rahmen des Seminares Psychoanalyse und Kapitalismus im Café Plume.

Wir für unseren Teil denken bereits hier und heute, dass Zwischen Allmacht und Ohnmacht. Zur Psychopathologie des bürgerlichen (d.h. männlichen) Subjekts von Robert Bösch (2000) [aus: Krisis Nr. 23] in der Folge erneut zu diskutieren sein wird.

Block 03: Nationalismus und Moderne (1983) von Ernest Gellner [englisch: Nations and Nationalism [1]. Siehe dazu auch Der Tod des sterblichen Gottes. Skizze über Aufstieg und Fall des Nationalstaats (1997) von Ernst Lohoff (aus: Krisis 19 [1| 2] ).

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Wann der Schlawiner wie fallen wird, bleibt zu reflektieren.

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[Nationalstaat]Statt und Krieg, Teil 03 folgt Februar 2026, back in HH.

De virus illustribus

Sandrine Aumercier & Frank Grohmann [Sep – Dez 2021]: Was sich keine Regierung verzeihen kann. De virus illustribus anderthalb Jahre später

Der Text verdankt sich mehrerer Beiträge, die in den vergangenen Monaten, zunächst in französischer Sprache, auf Palim Psao (Critique de la valeur-dissociation. Repenser une théorie critique du capitalisme)] sowie auf  GRUNDRISSE (Psychanalyse et capitalisme) veröffentlicht wurden. Die hier vorgelegte Zusammenfassung wurde am 12. Dezember 2021 im Café Plume in Berlin vorgetragen und diskutiert.

Aber man kann im Gegensatz zu den Querdenkern über den Umgang mit dieser Pandemie perplex sein, ohne ihre Realität zu verharmlosen. Nicht, weil wir glauben, eine bessere Antwort und Erklärung zu haben als diejenigen, die dafür politisch verantwortlich sind, sondern weil wir im Gegenteil anerkennen, dass keine politische Antwort der gegenwärtigen Krise angemessen sein kann. Wir sollten uns dabei immer wieder fragen, ob es darum geht, Leben zu retten oder die Verwertungsmaschine zu retten.

Wir verweisen auch auf die genannte Publikation De virus illustribus. Crise du coronavirus et épuisement structurel du capitalisme erschienen bei Éditions Crise & Critique.

Zur Formulierung De viris illustribus

Lied vom Ende des Kapitalismus

Peter Licht: Lied vom Ende des Kapitalismus – Songtext

Hast du schon hast du schon gehört das ist das Ende
Das Ende vom Kapitalismus – jetzt isser endlich vorbei

Vorbei vorbei vorbei vorbei vorbei vor-horbei
Vorbei vorbei vor vorbei vorbei
Jetzt isser endlich vorbei

Weißt du noch wir fuhren mit dem Sonnenwagen über das Firmament
Und wir pflückten das Zeug aus den Regalen aus den Läden
Und wir waren komplett
Weißt du noch wir regelten unsre Dinge übers Geld

Vorbei vorbei vorbei vorbei vorbei vor-horbei
Vorbei vorbei vor vorbei vorbei
Jetzt isser endlich vorbei

Weißt du noch
Wir hamm uns alle beschriftet und zogen immer weniger an
Weißt du noch als wir alle zuviel warn weißt du noch
Beschriftet und zuviel und unsre Bäuche unsre kaptialistischen Bäuche

Vorbei vorbei vorbei vorbei vorbei vor-horbei

Der Kapitalismus, der alte Schlawiner
Is uns lang genug auf der Tasche gelegen

Vorbei vorhorbei vorbei vorbei
Jetzt isser endlich vorbei

Is auch lang genug gewesen
Is auch lang genug gewesen

Hast du schon hast du schon gehört jetzt isser endlich vorbei

Von der Langspielplatte Lieder vom Ende des Kapitalismus [2006-04-28] von Peter Licht